Nie wieder ist jetzt!

Nie wieder ist jetzt!

Wir verfolgen mit großer Sorge die jüngsten Enthüllungen zum sogenannten Potsdamer Geheimtreffen und den dort bekannt gewordenen Deportationsplänen, wie sie durch die „Correctiv“-Recherche aufgedeckt wurden. Diese Entwicklungen betreffen nicht nur die Grundprinzipien der Demokratie, sondern werfen auch einen bedrohlichen Schatten auf die Rechte und Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger.

Insbesondere als queerhandicap e.V., eine Organisation, die sich für die Rechte von queeren Menschen mit Behinderung einsetzt, erkennen wir die potenzielle Gefahr, die von extremistischen Ideologien ausgeht. Historisch gesehen wurden queere Menschen mit Behinderung unter totalitären Regimen besonders diskriminiert, verfolgt und ermordet. Diese Bedrohungen dürfen nicht unterschätzt werden, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gesellschaft und ihre Institutionen konsequent gegen jegliche Form von Extremismus vorgehen.

Während der dunklen Ära des Nationalsozialismus wurden nicht nur queere Menschen allgemein verfolgt, sondern auch Menschen mit Behinderung fielen einer systematischen Vernichtungspolitik zum Opfer. Die „Aktion T4“ führte zur Ermordung Tausender Menschen mit körperlichen, psychischen, sozialen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen, die als „lebensunwert“ eingestuft wurden.

Das vergangene Wochenende, geprägt von landesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, zeigte eindrucksvoll, dass die Zivilgesellschaft entschlossen ist, für Demokratie und Toleranz einzutreten. Hunderttausende Menschen gingen bundesweit auf die Straße, darunter auch viele queere Menschen mit Behinderung, um ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.

queerhandicap e.V. schließt sich dem solidarischen Aufruf an, gegen Hass, Diskriminierung, Rassismus, Ableismus und Queerfeindlichkeit gemeinsam einzutreten. Die Demonstrationen waren ein eindrucksvoller Ausdruck der Einigkeit und Entschlossenheit, die Freiheiten und Grundrechte aller Menschen zu schützen.

In dieser Zeit der Unsicherheit betonen wir die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Engagements aller Menschen, um für eine inklusive und demokratische Gesellschaft einzustehen. Wir werden weiterhin daran arbeiten, die Rechte von queeren Menschen mit Behinderung zu schützen und uns gegen jegliche Form von Diskriminierung einzusetzen.

Gemeinsam stehen wir stark gegen Extremismus und für eine Zukunft, in der alle Menschen frei und sicher leben können, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder körperlichen Beeinträchtigung.

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